vrijdag 27 januari 2012

the State of the Art of Excellent PhotoBook Design SYB Sybren Kuiper



Open publication - Free publishing - More book design


Dieses Interview erschien erstmals in Photonews Oktober 2011.

Peter Lindhorst/Photonews: Syb, welches Buch hast Du zuletzt erworben, das ein besonderes Design aufweist?

Sybren Kuiper: Eigentlich kaufe ich gar nicht so viele Fotobücher. Es lenkt mich zu sehr ab. Wenn ich bei einem Fotobuchfestival wie in Kassel an den Buchständen vorbeilaufe, werde ich immer unruhig und fühle fast ein bisschen Beklemmung. Derart viele und vor allem gut gestaltete Bücher! Je mehr Bücher ich entdecke, die gute Design­ideen und Konzepte enthalten, desto mehr entsteht das Gefühl, dass ich bestimmte Ideen nicht mehr anwenden kann. Ich bleibe lieber ein bisschen „ahnungslos“. Das gibt mir das Gefühl von größerer Design-Freiheit. Natürlich ist das eine Illusion, aber irgendwie funktioniert es nur so bei mir.

Auf Deiner Website erfährt man, dass Du in verschiedenen Bereichen des Grafikdesigns tätig bist. Kannst Du über Deine Ausbildung und Deinen beruflichen Werdegang berichten?

Heutzutage arbeite ich haupt­säch­lich in zwei Bereichen. Auf der einen Seite stehen Aufträge für die Plakatgestaltung von Theatergruppen und -festivals, auf der anderen Seite Fotobücher. Beide Bereiche sind sehr unterschiedlich. Plakate müssen ausdrucksstark sein, für die entwickle ich sehr eigenwillige Bild­ideen. Ich kann einen Fotografen beauftragen, meine Idee visuell umzusetzen (meist frage ich dann Niels Stomps). Ich kann mich auch entscheiden, bestehendes Bildmaterial zu nutzen, um eine Collage oder eine Illustration daraus zu erstellen. Das Design dient dazu, unmittelbare Aufmerksamkeit auf der Straße zu generieren. Die Plakate sollen den Betrachter fast ein wenig anschreien. Fotobuch-Design ist etwas ganz anderes. Sicherlich hofft man, ein Buch zu machen, dass die Aufmerksamkeit für die Designqualität erregt, aber das Design soll letztlich dem Inhalt dienlich sein, indem es die Qualität der Fotos bzw. das erzählerische Element hervorhebt. Es darf sich nicht gegen die Bilder stellen, soll also nicht schrei­en, sondern unterstützen.

Die Kunsthochschule besuchte ich erst, nachdem ich einen Universitätsabschluss in Niederländischer Sprache und Literatur gemacht habe. Daher war ich schon ziemlich alt, als ich mit Grafikdesign begann. Erst nach und nach entdeckte ich, dass mein Literaturstudium und meine Grafikausbildung viele Be­rührungspunkte haben. Meistens besteht mein Grafikdesign darin, Geschichten zu erzählen. Deshalb würde ich mich als einen erzählenden Designer bezeichnen. Und tat­sächlich benutze ich auch oft Texte in meinem Design, die ein Wechselspiel mit den Bildern eingehen.

Wie kamst Du zu Deinem ersten Auftrag, ein Fotobuch zu gestalten?


Ich arbeitete bereits ca. 9 Jahre als Grafikdesigner, als mir bewusst wurde, dass ich noch nie ein Buch gestaltet habe. Der Gedanke gefiel mir nicht. So beschloss ich, die erstbeste Möglichkeit zu ergreifen, die sich mir bieten würde, um ein Buch zu designen. Die Gelegenheit ergab sich, als ich ein Mädchen sah, das in einem benachbarten Supermarkt hinter der Käsetheke stand und dort völlig fehl am Platze schien. Ich kaufte immer wieder bei ihr ein und nach einem halben Jahr kamen wir ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass sie eine Fotografiestudentin an der Kunsthochschule war und gerade ihren Abschluss machte. Nachdem sie mir ihre Arbeit gezeigt hatte, schlug ich ihr vor, ihr erstes und zweites Buch unentgeltlich zu gestalten, einfach um es mal auszuprobieren und vielleicht Aufmerksamkeit als Designer von Büchern zu erlangen und Auf­träge zu erhalten. Und genauso ist es passiert. Das Mädchen war Cuny Janssen und die ersten beiden Bücher waren „India” und „Macedonia.”


Mit wem hast Du sonst bisher zusammengearbeitet?







Ich hab bis heute mit einer ganzen Menge Fotografen kooperiert, darunter auch einige, die noch nicht so bekannt sind. Neben Cuny Janssen waren das u.a. Niels Stomps, Vivia­ne Sassen, Rob Hornstra, Judith van Ijken, Anoek Steketee, Gijsbert Hanekroot, dann noch Florian van Roekel und Carla van den Putelaar. In letzter Zeit habe ich einige Aufträge aus anderen Ländern bekommen, ein Buch des italienischen Fotografen Valerio Spada mit dem Titel „Gomorrah Girl“ und eine Zusammenarbeit mit Michael Kominek, mit Fotos des mexikanischen Fotografen Enrique Metinides, die ich wirklich sehr mag.



Deine meisten Bücher erscheinen in niederländischen Verlagen. Wa­rum sind die niederländischen Verleger experimentierfreudiger als die deutschen Kollegen?



Das stimmt eigentlich nicht. Inzwischen sind einige Bücher außerhalb der Niederlande veröffentlicht worden. „Flamboya“ von Viviane Sassen wurde von dem italienischen Verlag Contrasto produziert. Ihr neues Buch, an dem wir gerade arbeiten, wird bei Prestel erscheinen. Die letzten drei Bücher von Cuny wurden von dem Kölner Snoeck Verlag veröffentlicht. „Dream City“ von Anoek Steketee ist bei dem deutschen Verlag Kehrer erschienen; Niels Stomps‘ „83 Days of Dark­ness“, wurde von der Kominek Galerie herausgegeben. Vielleicht sollte man den Spieß umdrehen: Warum sind deutsche Verlage experimentierfreudiger als ihre niederländischen Kollegen?

Erkennt ein Fotograf die Gestaltung als eine autonome Kunstform an? Inwieweit sind Fotografen bereit, ihr Material in fremde Hände zu geben?

Erst einmal: Ich bin kein autonomer Künstler, sondern arbeite im Auftrag. Mein Ziel ist es immer, ein gutes Buch zu gestalten, das die bestmögliche Form für das jeweilige Projekt darstellt. Und ein Buch ist nur ein gutes Buch, wenn mein Kunde das auch empfindet. Fotografen, mit denen ich arbeite, haben oft Riesenrespekt vor dem Designer und seinen Visionen, aber letztendlich ist es ihr Projekt, nicht meines. Die Projekte werden meistens als etwas sehr Persönliches betrachtet, und – abhängig von der jeweiligen Persönlichkeit des Fotografen – muss man unterschiedlich vorsichtig mit ihren „Babies“ umgehen. Es kommen aber auch Fotografen und sagen: „Hier sind meine Fotos, bitte mach ein Buch daraus.“ In solch einem Fall habe ich völlig freie Hand, das Material zu editieren und eine Struktur zu schaffen, um eine Erzählung mit dem vorgegebenen Material zu kreieren. Andere Fotografen haben eine ausgefeilte Vorstellung, wie ihr Buch aussehen sollte. Das ist zunächst zwar sehr schön und eine klare Angelegenheit für mich, wird dann aber sehr aufwendig, wenn ich zusätzliche neue Ideen einfüge. Ich muss sie also immer erst einmal überzeugen, dass es so noch besser funktionieren könnte. Letztendlich entsteht immer eine offene und respektvolle Diskussion.

Könntest Du konkret beschreiben, wie die Zusammenarbeit mit einem Fotografen aussieht? Das Buch von Gijsbert Hanekroot etwa ist sehr gelungen. Wie lief das in der Praxis ab?

Witzig, dass Du ausgerechnet „Abba…Zappa“ herauspickst, das ist nämlich das einzige Beispiel, bei dem ich einen Fotografen inständig bat, sein Buch gestalten zu dürfen. Das Buch liegt mir sehr am Herzen. In gewisser Weise ist es ein gutes Beispiel, wo ich ein erhebliches Maß an Freiheit erhielt, vielleicht wie bei keinem anderen Buch zuvor. „Abba…Zappa“ ist eine Werk­übersicht von Gijsbert Hanekroot, der in den späten 60er bis Mitte der 70er Jahre Hausfotograf bei Oor war, dem niederländischen Gegenstück zum Rolling Stone. 

Irgendwann besuchte mich Gijsbert im Studio. Den Anblick werde ich nie vergessen, als er mit zwei riesigen Plastiktüten ankam, die bis zum Platzen mit Originalabzügen gefüllt waren. Ich sprach ihn auf die Menge der Fotos an, worauf er ein wenig abwesend antwortete, dies seien nur die ersten drei Buchstaben des Alphabets. Er breitete Stapel mit Fotos meiner Rockheroen aus, in zufälliger Reihenfolge, in verschiedenen Größen und Formen. Unter jedem Bild gab es immer neue Überraschung zu entdecken. Sofort hatte ich das Gefühl, dass es eine gute Idee sei, für den Leser eines Buchs einen ähnlichen Effekt zu simulieren. Als ob er einen Stapel von Fotos durchblättert, in dem die hektische Energie jener Zeit eingefangen ist. Aber es sollte natürlich ein richtiges Buch werden, gebunden und nicht nur ein Stapel loser Bilder… Die Schwierigkeit würde sein, ein Buch zu produzieren mit scheinbar zusammengewürfelten Fotos, die unterschiedliche Formate und Größen aufweisen. Wie ließe sich so etwas aufbinden, wenn nicht in teurer Handarbeit? Der Drucker sagte, dass es unmöglich sei, aber ich wollte nicht aufgeben und ging direkt zum Buchbinder. Zu meiner Überraschung schickte mir dieser wenig später einen Dummy mit einer Fülle unterschiedlicher Seitenformate und Variationen, der mechanisch gebunden war.

Eigentlich war ich überfordert, gleichzeitig ein Design auszudenken und die Fotos sinnvoll dazu auszuwählen. Ich versuchte also, mich auf 10-12 Varianten zu begrenzen und die Fotoauswahl so zu machen, dass sie in ein Schema passen würde. Ein Balanceakt wie im Zirkus, bei dem ich vor allem die Bindung im Auge behalten musste, wenn ich die Größen der Seiten variieren wollte. Gijsbert und ich waren beide der Überzeugung, dass es besser für das Buch sei, anstelle einer alphabetischen oder chronologischen eine intuitive Reihenfolge vorzunehmen. Er gab mir alle Freiheit bei der Zusammenstellung… doch irgendwo in der Mitte des Auswahlprozesses rief er plötzlich ein wenig besorgt an. Nach 35 Jahren als Fotograf sei er ziemlich sicher, welches das stärkste Bild einer Serie sei. Ich sagte ihm, dass ich das gut verstehe, aber nicht so recht sehe, worüber er besorgt sei, als er mir antwortete: „Nun ja, du hast immer genau ein anderes Foto als ich ausgesucht“.

Das war interessant für mich, weil ich sehr intuitiv arbeite und zu erkennen versuche, was ein Bild oder eine Kombination mit mir als Betrachter anstellt. So erklärte ich ihm die Gründe meiner Auswahl. Ich hatte erkannt, dass Gijsbert eine Reihe von Bildern gemacht hatte, die die Rockstars in sehr persönlichen Momenten zeigt. Keine vorgefertigten Rollenklischees, keine Posen wie bei den Kollegen. In Gijs­berts Fotos wirkten sie viel menschlicher und zugänglicher. Wenn selbst Neil Young, der selbsternannte Einzelkämpfer, lächelt…

Doppelseite aus dem Buch "Abba...Zappa"

Doppelseite aus dem Buch "Abba...Zappa"

Wie lange arbeitest Du mit dem Material eines Fotografen? Ist der Fotograf in jeden Schritt des Entscheidungsprozesses eingebunden?
Es scheint so, als ob ich wirklich rasch und intuitiv Bildmaterial editieren und gestalten kann. Selbstver­ständlich sind Fotografen in jeden Entscheidungsschritt eingebun­den. Er oder sie ist der Chef. Meine erste Herangehensweise ist, die Zusammenstellung des Fotografen (welche ich total respektiere) zu ignorieren, um möglicherweise zu erkennen, welche Art der Auswahl und Erzählung aus den Fotos selbst heraus entsteht. Manchmal klappt das ziemlich gut und mir gelingt, den Fotografen mit seinem eigenen Material zu überraschen, aber das ist natürlich nicht immer der Fall. In anderen Situationen kehren wir gemeinsam zur Anfangsidee des Fotografen zurück. Ich mag die Vorstellung, dass die Fotos selbst – nicht aber der Designer und auch der Fotograf nicht – das Buch gestalten. Man muss die Fotos fühlen. Jede Fotoserie verlangt nach einer eigenen Umsetzung, damit sie funktioniert.

Wann merkst Du, ob ein Buch abgeschlossen ist?

Man kommt an einen Punkt, wo jede kleine Veränderung oder Verschiebung das Buch schlechter macht. Und tatsächlich ist das etwas, was man eher fühlt, als dass man es rational begründen kann.

Wie ist Deine Intention bei der Gestaltung? Muss das Design immer den Inhalt unterstützen? Oder erzählst Du mit der Gestaltung Deine eigene Geschichte?

Natürlich dient das Design dazu, den Inhalt zu stützen. Meine Aufgabe ist es, meinen Klienten neue und hoffentlich bessere Lösungen anzubieten, um eine Geschichte herauszuarbeiten. Es gibt einige wenige Dinge, die ich für wichtig erachte. Ich mag ein Buch, das ein oder zwei markante, kühne Design­entscheidungen enthält, die dann durchgehend im Buch angewandt werden, um es von anderen Titeln grundlegend zu unterscheiden und ihm eine starke Persönlichkeit zu vermitteln. Aber wie ich schon sagte: die Designentscheidung hat sich immer dem Inhalt unterzuordnen.

Als wie wichtig erachtest Du Texte in Fotobüchern?

Das kommt darauf an. Manchmal muss man richtig ringen, um einen passenden Text beizufügen und das ist eigentlich schon ein Anzeichen, dass das Buch diesen nicht wirklich benötigt. Manchmal will ein Fotograf aber auch keinen Text und ich komme während des Gestaltungsprozesses zu dem Schluss, dass die Fotos durchaus einen (Kon-)Text vertragen könnten. Ich habe selbst einige Texte für Fotobücher verfasst (meist unter einem Pseudonym). Mir gefällt es allerdings nicht, wenn ein Buch unmittelbar mit einem Text oder Essay eingeleitet wird. Ich will nicht, dass jemand die Arbeit schon interpretiert, bevor ich überhaupt die Chance habe, mir eine eigene Meinung zu bilden. Sicherlich gibt es Ausnahmen wie bei Viviane Sassens „Flamboya“, ein Text, den Moses Isegawa verfasst hat, und der sehr literarisch und weniger essayis­tisch ist. Übrigens ein sehr, sehr schöner Text!

Könnte eine gelungene Gestaltung so etwas wie die „Rettung“ für das Fotobuch bedeuten? Oder wird das Buch der Zukunft rein digital sein?

Ich glaube, dass auch zukünftig eine große Nachfrage nach Büchern sein wird, aufgrund ihrer physischen Qualität. Bestimmte Erfahrungen kann man nur mit einem Buch als physischem Gegenstand machen. Genau diese Erfahrungen versuche ich im Design umzusetzen, um das Buch von anderen Medien abzuheben. Andererseits bin ich schon gespannt, ein E-Book zu designen und die spezifischen Möglichkeiten des Mediums auszuloten und möglicherweise vorgegebene Grenzen in dem Prozess zu verschieben.

Hast Du bestimme Maximen, die Du beim Buchdesign immer wieder anwendest?

Ich habe „10 Golden Rules to Excellent Photo Book Design“ für einen Vortrag in Kassel 2010 entworfen. Der Titel war natürlich ironisch gemeint und um ein wenig Aufsehen zu erregen, aber tatsächlich gelten die Regeln für meine Design-Praxis, wenn man sie nicht zu ernst nimmt. 

In Expertenkreisen bist Du mittlerweile ziemlich bekannt. Ein Buch mit dem Design von SYB bedeutet ein Qualitätsmerkmal. Gibt es so etwas wie ein verbindendes Element Deiner sehr unterschiedlichen Projekte?

Ein Charakteristikum könnte sein, dass ich jede physische Dimension eines Buches ausnutze, um eine Geschichte zu erzählen. Und dass ich immer versuche, bestimmte technische Einschränkungen soweit zu verschieben, dass ich etwas Neues erreiche.

Was würdest Du einem Debütanten raten, der sein erstes Fotobuch machen will?

Einfach loslegen. Nicht zu ängstlich sein, andere Leute/De­signer anzusprechen und ihre Meinung einzuholen. Aber am wichtigsten: sei offen und beharrlich zugleich!

Weitere Informationen:
www.sybontwerp.nl


donderdag 26 januari 2012

Belgium - a country scarred Belgicum Stephan Vanfleteren Photography



The neurotic fuss, rapid progress and drastic changes make me sad ...

From November 24th, 2011, to March 1st, 2012, Hilaneh von Kories Gallery in Hamburg will present a new exhibit titled BELGICUM with images by Belgian photographer Stephan Vanfleteren.

It began twenty years ago and became a one of a kind undertaking, which turned into an unusual hommage to his home country. The Latin title BELGICUM means “Belgian” and is the all-encompassing tag line to what Stephan Vanfleteren discovered during his many travels deep into his home country. Belgium was carved out of the southern provinces of the so-called Low Countries in 1830 in spite of the fact that the area had to merge two different cultural identities. One is french-speaking and Catholic, influenced by the southern neighbor country France. The other one is Flamish-speaking and Protestant adjacent to the Netherlands.

When Vanfleteren started his mission he was looking to discover meaningful moments in the daily lives of people. And so he went to every corner of Belgium, where he captured a multi-faceted and distinctive caleidoscope of portraits and landscapes and telling moments. 40 of these images have been selected for his Hamburg exhibit.

These images are touching, because Vanfleteren always takes his camera very close to the people he photographs, which bring out their character and their faces rather strongly. The results give the impression that Belgium has a huge reservoir of true originals, many of them rough and headstrong types. They look as if they are cut-outs from a time, when time stood still.

Vanfleteren’s exploration produces images that are timeless, melancholic and strangely distant. That is because he does not shoot in the capital city of Brussels but strives for regular folks in the rural parts far away from the paths that tourists travel and with no inkling to be folksy. Still, these images say much more about the country as a whole and the people call themselves Belgians than any tourism brochure.

Vanfleteren began his project when he worked for a newspaper. It became an ongoing “through a scarred country trapped in its perpetual search for a national identity”. His own search is moored in a personal traumatic story from his younger days, when he witnessed how small fishing communities were turned into concrete jungles. “I am saddened by neurotic fuss, hurried progress and drastic changes”, he says. So, with his camera, he slows everything down and brings the unique and whimsical to the fore, knowing full well that eventually it will vanish.

Stephan Vanfleteren was born in 1969 and studied photography at the Sint- Lukas in Brussels. In 1993 he started his career as a free-lance photographer working in a radical black-and-white style, much appreciated by national and international publications such as The New York Times, Le Monde, Paris Match and Die Zeit. His travels brought him to Colombia, the United States, Ethiopia, Kosovo, and Afghanistan. He won numerous awards including the World Press Photo award and the Henri Nannen award in 2011. His images have been shown in many exhibits and published in a number of books, besides “BELGICUM”, like “Flandrien”, “Tales of a Globalizing World”, “Portret 1989-2009” and “Elvis&Presley”.

 Brussels, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Georgette, Brussels, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Meldert, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Theofiel hanging staircase, Pajottenland | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Antwerpen, 2002 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Ombardzijde, 1990 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Pontje, Fisherman, Nieuport, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Theofiel with stick, Pajottenland | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Juanita and Albert, Antwerpen, 2003 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Bob, Antwerpen, 2003 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Edelare, 1994 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories


Belgium - a country scarred Belgicum Stephan Vanfleteren Photography



The neurotic fuss, rapid progress and drastic changes make me sad ...

From November 24th, 2011, to March 1st, 2012, Hilaneh von Kories Gallery in Hamburg will present a new exhibit titled BELGICUM with images by Belgian photographer Stephan Vanfleteren.

It began twenty years ago and became a one of a kind undertaking, which turned into an unusual hommage to his home country. The Latin title BELGICUM means “Belgian” and is the all-encompassing tag line to what Stephan Vanfleteren discovered during his many travels deep into his home country. Belgium was carved out of the southern provinces of the so-called Low Countries in 1830 in spite of the fact that the area had to merge two different cultural identities. One is french-speaking and Catholic, influenced by the southern neighbor country France. The other one is Flamish-speaking and Protestant adjacent to the Netherlands.

When Vanfleteren started his mission he was looking to discover meaningful moments in the daily lives of people. And so he went to every corner of Belgium, where he captured a multi-faceted and distinctive caleidoscope of portraits and landscapes and telling moments. 40 of these images have been selected for his Hamburg exhibit.

These images are touching, because Vanfleteren always takes his camera very close to the people he photographs, which bring out their character and their faces rather strongly. The results give the impression that Belgium has a huge reservoir of true originals, many of them rough and headstrong types. They look as if they are cut-outs from a time, when time stood still.

Vanfleteren’s exploration produces images that are timeless, melancholic and strangely distant. That is because he does not shoot in the capital city of Brussels but strives for regular folks in the rural parts far away from the paths that tourists travel and with no inkling to be folksy. Still, these images say much more about the country as a whole and the people call themselves Belgians than any tourism brochure.

Vanfleteren began his project when he worked for a newspaper. It became an ongoing “through a scarred country trapped in its perpetual search for a national identity”. His own search is moored in a personal traumatic story from his younger days, when he witnessed how small fishing communities were turned into concrete jungles. “I am saddened by neurotic fuss, hurried progress and drastic changes”, he says. So, with his camera, he slows everything down and brings the unique and whimsical to the fore, knowing full well that eventually it will vanish.

Stephan Vanfleteren was born in 1969 and studied photography at the Sint- Lukas in Brussels. In 1993 he started his career as a free-lance photographer working in a radical black-and-white style, much appreciated by national and international publications such as The New York Times, Le Monde, Paris Match and Die Zeit. His travels brought him to Colombia, the United States, Ethiopia, Kosovo, and Afghanistan. He won numerous awards including the World Press Photo award and the Henri Nannen award in 2011. His images have been shown in many exhibits and published in a number of books, besides “BELGICUM”, like “Flandrien”, “Tales of a Globalizing World”, “Portret 1989-2009” and “Elvis&Presley”.

 Brussels, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Georgette, Brussels, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Meldert, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Theofiel hanging staircase, Pajottenland | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Antwerpen, 2002 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Ombardzijde, 1990 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Pontje, Fisherman, Nieuport, 2004 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Theofiel with stick, Pajottenland | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Juanita and Albert, Antwerpen, 2003 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Bob, Antwerpen, 2003 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories

 Edelare, 1994 | © Stephan Vanfleteren/Galerie Hilaneh von Kories


dinsdag 24 januari 2012

Extreme Modern, Cool & Strange Africa Parasomnia Viviane Sassen Photography Graphic Design SYB




“Sleepwalking is a motor parasomnia: a category of disorders that involve anomalous movements, strange emotions and perceptions that take place while the body is captured between wakefulness and sleep. It begins in the first part of the night and lasts on average 15 minutes, then the person returns to bed or wakes up by himself, without remembering what happened. In Viviane Sassen’s latest book, we are woken by a violent, blinding African sun, a light that turns on colours up to supersaturation or dives into shadows that are so thick as to cancel all detail. Painting and sculpture, obsessive care for tones and visual sensations, design and fashion, blend in the images that the photographer has made work be her refuge, her home. She grew up in Kenya, she feels a foreigner in her homeland, Holland. In Africa she lived as an outsider. Maybe this is why Parasomnia becomes a journey between life and dream, between light and dark, between fact and fiction. The subjects are portrayed and frozen in a condition of timeless pause, suspension, where sensory confines dilate, perceptions alter and become confused. ‘ In Africa – says Ms Sassen – the doors of my subconscious open wide and my dreams are more vivid when I’m there.’ ‘I often go searching for images that can confuse me and also others.’ Thus the traveller goes astray, he no longer knows in which dimension of expression he was led: whether constructed memories or a daily moment stolen on the street. In the image that gives the title to the series, a man is on his back, in a chair: is he sleeping? Maybe not. The chair seems to rise and float in the air imperceptibly. Is it about to fall? Maybe not. And as I watch, am I awake? The parasomnia circle comes round again. Parasomnia includes a short story by the writer Moses Isegawa. [Pamela Piscicelli]


“Working in Africa opens doors of my subconscious more widely, my dreams are very vivid when I’m there,” says Viviane Sassen, whose photographs are on view as part of the New Photography series at MoMA. Sassen, who is Dutch, grew up in Kenya; lately she has used her medium as a form of self-analysis, creating graphic, color-saturated compositions that mine her childhood memories but also underscore her status as an outsider in a part of the world she will always consider home. In “Alpha,” two young men cross paths in the street, but one, completely darkened to a silhouette, could be viewed as the wayward shadow of the other. In “Parasomnia,” which is also the title of the series, a man who may or may not be asleep has tipped over in his chair, but Sassen has rotated the image so that he almost appears to be in free fall. “I try to make images that confuse me,” she says. “And I hope they confuse others, too.”
“New Photography 2011″ is at MoMA from Sept. 28 to Jan. 16, 2012. For more information, go to moma.org.




Open publication - Free publishing - More book design

Sybren Kuiper aka SYB independent designer since 1994. In  recent years he has been a photobook designer for, among other Cuny Janssen, Niels Stomps, Rob Hornstra, Vivianne Sassen and Gijsbert Hanekroot. He also works frequently and closely with the DesignPolice photographers, and Thonik Dietwee for posters,brochures and annual reports.
His style can be characterized as an academic with many references to the analog world.


vrijdag 20 januari 2012

Fixed Forever Guantanamo Portraits Mathias Braschler Monika Fischer Photography



A Guantánamo Portfolio

Of the nearly 800 prisoners who have been detained in Guantánamo for any period of time, the great majority are no longer there. Most have simply been released and today live in their native countries or in some other country that will give them a home. The award-winning photographers Mathias Braschler and Monika Fischer, who divide their time between New York and Zurich, set out to take portraits of many of the former detainees, seeking them out in locales from London to Cairo, Tiranë to Sydney.
Sami al‐Laithi (Egyptian), I.S.N. 287.
Detained in 2001; transferred to Egypt in 2005.
Photographed in Cairo, 2010.




Lahcen Ikassrien (Moroccan), I.S.N. 72.
Detained in 2001; extradited to Spain in 2005; released in 2006.
Photographed in Madrid, 2011.



Omar Deghayes (British/Libyan), I.S.N. 727.
Detained in 2002; released in 2007.
Photographed in Brighton, England, 2011.