Henry Maitek - Deutschland ins Gesicht geschaut - 1969
H. Dettmar, Dortmund. 1969. First edition, first printing.
Important german photobook:
Thomas Wiegand, Manfred Heiting: Deutschland im Fotobuch, pages 454/455
Hardcover in linen with dustjacket. 234 x 294 mm. 96 pages. 82 photos. Photos: Henry Maitek. Layout: Jürgen Brandes, Albert Niekamp. Text: Jürgen Brandes, Albert Niekamp. Flap text: Paul Karalus. Text in german.
Deutschland im Fotobuch
THOMAS WIEGAND, MANFRED HEITING
Welche Fotobücher haben auf besonders überzeugende und charakteristische Weise Einblick in »Deutschland« gegeben? Deutschland im Fotobuch zeigt sie: Bücher aus den letzten Tagen des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, aus dem »Dritten Reich«, der Bundesrepublik, der DDR und dem wiedervereinigten Deutschland. Viele wichtige Fotografen sind mit gestalterisch geschlossenen Werken zum Thema vertreten: August Sander und Albert Renger-Patzsch, Abisag Tüllmann und Edith Rimkus, Leonard Freed und George Hashiguchi, Dirk Reinartz,Chargesheimer, Will McBride, Heinrich Riebesehl, Christian Borchert, Willem van de Poll, Sem Presser, Aart Klein, Shinkichi Tajiri, Kim Bouvy, Nico Jesse u.v.a. Deutschland im Fotobuch versammelt 273 Werke, die mit Beispielseiten, einem kurzen Text und bibliografischen Daten vorgestellt werden. Der Band ist in thematische Gruppen gegliedert: Landschaften, Städte, Menschen, Arbeit, Architektur, Zeitgeschehen, Grenzen, »Typisch deutsch« u.a. Jedes Kapitel wird von einem Essay eingeleitet.Henry Maitek ( 1922 - 2007 )
Henry Maitek wurde 1922 in Königshütte in Chorzów geboren.
Seine Fotografie ist erkennbar durch die schlichte Ausdrucksform des Abgebildeten. Da ist nichts gestellt, verstellt, manipuliert oder verfremdet. Da sind keine Posen, da gibt es keine technischen Experimente, da ist keine Show und kein Glamour, nichts Spektakuläres, eher Alltag.
Auf Prominentensuche ist er nie gegangen, sie abzulichten, ergab sich gelegentlich eher zufällig. Aber seine Fotografie ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis langwieriger Denkprozesse.
Er fotografiert nach Inhalt und Thematik. Im Laufe von 40 Jahren sind über 35 Themen entstanden in Form von Ausstellungen. Büchern, Katalogen. Filmen. Individualität, Beständigkeit, Konsequenz - darauf legt er Wert.
Eigenschaften, die seine Person und seine Arbeit bestimmen. Geboren ist er in Königshütte in Oberschlesien. Nach dem Krieg Lehre als Fotograf in Hof an der Saale. Er fotografiert für die amerikanische Soldatenzeitung "Stars and Stripes".
1957 kommt er nach Köln, studiert an der Photoingenieurschule, ist freier Mitarbeiter der "Neuen Illustrierten". 1960 ist er Diplom-Photoingenieur. Festanstellungen als Fotograf lehnt er stets ab. Er liebt seine Freiheit und
Unabhängigkeit.
40 Jahre ist er durch die Welt gereist (USA. Polen, Israel, Europa). Menschen und Kulturen beobachtend. Er hat die Menschen kennengelernt, er hat sie fotografiert, und: Er hat sie nie entstellt.
In seinem Archiv, das tausende von Negativen umfaßt, gibt es kein Foto, das die Würde eines Menschen verletzen könnte. Seine Fotografie ist ein Plädoyer für die Menschen. Das zeigen auch die Titel der Bücher und Ausstellungen ("Menschen in Köln", "Jugend", "Frau zu sein in einer Männerwelt", "Leben in Israel", "Türkische Mitbürger", "Deutschland ins Gesicht geschaut", "Polnische Skizzen", " Behinderte Menschen", "Alt werden - sinnvoll leben", "Menschen am Rande des Karnevals", usw.).
In vielen europäischen Ländern, auch in Japan, wurde seine Fotografie gezeigt. 1969 Berufung als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie.
Henry Maitek am 7. Februar 2007 in Köln gestorben.
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